Parodontitis – allgemein unter Parodontose bekannt – ist in Deutschland eine der weit verbreitetsten Krankheiten: Bis zu 95 % der Bevölkerung leiden an verschiedenen Formen der Zahnfleischentzündung. Erfolgt keine rechtzeitige Behandlung, kann es zum Verlust von Zähnen kommen. Deswegen konzentriert sich unsere Praxis auf die Parodontose – denn Vorbeugung und frühzeitige Behandlung hilft und vermeidet Beschwerden.
Ursachen für Paradontitis
Die Parodontitis hat in der Regel drei Ursachen:
- mangelnde Mundhygiene und Plaque-Bildung an den Zähnen,
- Auftreten bestimmter Bakterienarten (parodontogene Keime)
- und erblich festgelegte Abwehrmechanismen durch das Immunsystem.
Vorbeugung
Wenn Sie der Parodontitis vorbeugen bzw. diese bekämpfen wollen, dann helfen nur regelmäßige, effektive Vorbeugungs- und Behandlungsmaßnahmen. Dazu gehört eine regelmäßige Plaque-Entfernung durch den Zahnarzt. Beim Auftreten bestimmter parodontogener Bakterien kommt Antibiotika zum Einsatz. Die Intensität dieser beiden Behandlungsmethoden richtet sich nach den erblich festgelegten Abwehrmechanismen durch das Immunsystem des Patienten. Es ist also für eine optimale Behandlung der Parodontitis häufig der Nachweis der parodontogenen Keime sowie die Bestimmung der Abwehrmöglichkeiten durch das Immunsystem nötig. Das geschieht heute im medizinischen Labor mit modernsten Diagnosemöglichkeiten.
Moderne Zahnärzte setzen dabei auf mikrobiologische Untersuchungsverfahren. Diese sog. PCR-Methode ist den konventionellen Untersuchungen weit überlegen. Mit ihr kann die Krankheit schon im Frühstadium nachgewiesen werden, die Untersuchungsergebnisse liegen schneller vor und sind genauer. Für den Patienten die Entnahme des Probenmaterials dabei sehr schonend und schmerzfrei.
Neue Behandlungsmethode: Periochip
Eine besonders innovative, leistungsfähige und komfortable Behandlung erfolgt bei uns mittels des sogenannten Periochips. Dabei handelt es sich um einen chip-förmigen Medikamententräger aus Gelatine, der in Zahnfleischtaschen eingelegt wird und dort über einen längeren Zeitraum antibakterielle Substanzen abgibt. Damit unterstützt er die Heilung des entzündeten Zahnfleisches. Nach sieben bis zehn Tagen löst sich die Gelatine rückstandsfrei auf.
Die eigentliche Parodontitisbehandlung, die offene oder geschlossene Curettage, wird nach vorheriger Kostenzusage von den gesetzlichen Krankenkassen im eingeschränkten Umfang bezahlt. Eventuelle. Zusatzleistungen wie Laserbehandlung, professionelle Zahnreinigung oder die Bestimmung der Bakterien oder des genetischen Risikos muß der gesetzlich versicherte Patient leider selber tragen.
Allgemeine Info: Was ist Paradontologie?
Parodontologie ist die Lehre vom Zahnhalteapparat. Der Zahnapparat besteht aus der Zahnfleisch, dem Wurzelzement, der Wurzelhaut, kollagenen Fasern und Kieferknochen.
Was macht der Paradontologe?
Die Aufgaben des Parodontologen sind die Prävention, Behandlung und Nachsorge von Zahnbett-Erkrankungen.
Wie äußert sich die Krankheit?
Die häufigste Form einer Zahnbetterkrankung ist die Parodontitis. Hierbei bildet sich der Kieferknochen zurück, die Zahnfleischtaschen vertiefen sich und die Zahnwurzel findet insgesamt weniger Halt.
Was fördert Parodontitis?
Begünstigende Faktoren für die Entstehung einer Parodontitis ist das Vorhandensein von Plaque (Zahnbelag) sowie genetischen Faktoren, außerdem Rauchen und Streßfaktoren.
Was erreicht die Behandlung?
Das Ziel ist, möglichst eine Schrumpfung des Zahnfleisches und des Kieferknochens zu verhindern. Der Zahnarzt versucht, die Taschen zu eliminieren und die Bakterienflora positiv zu beeinflussen, wobei der krankhafte Prozess nur gestoppt, aber nicht rückgängig gemacht wird.
Mein Tip als Zahnarzt: Es ist besser, es garnicht erst zu einer Parodontitis kommen zu lassen und regelmäßig vorzubeugen!
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